Raum 4

Dynamische Formen und Farben treffen aufeinander, bilden Schwärme und Ströme, die uns als Betrachter regelrecht mitreißen. Die Richtungen, in die sie fließen sind schwer auszumachen – genauso wie eine Grenze der Tiefe der Werke. Die Anordnung der Formen sind mal zufällig, mal scheinen sie sich nach der Gauß ́schen Normalverteilung zu häufen. Einmal ist die Farbgebung intensiv und kontrastreich, dann wieder eher unscheinbar.
Es entwickelt sich etwas, es scheint eine regelrecht aufgeregte Aufbruchstimmung zu herrschen, irgendetwas passiert oder nimmt Form an, so verspielt wie die Gemälde hier wirken.

Befinden wir uns in einem turbulenten Prozess? Oder handelt es sich hier um gleichzeitig geschehende Ereignisse, die ständig passieren und immer „übereinanderliegen“, sich also in ihrer Zeitspanne überschneiden? Geht es um unser eigenes Leben, um das Weltgeschehen oder etwa um etwas noch Größeres, was wir überhaupt nicht erfassen können?

 So ist es mit dem Weltgebäude als einem Ganzen bewandt.
– Es ist im immerwährenden Werden.“
(Immanuel Kant: Opus Postumum 21, 138)1

Franz Denk gibt uns in diesem Raum das Gefühl, dass seine Fragestellungen über die Zeit, unser Leben, unsere Welt die Bedeutung und den Anspruch eines „immerwährenden Werdens“, eines lebendig fortlaufenden Prozesses haben. Hier scheint es dem Künstler aber auch wichtig zu sein, dass wir seine Suche als etwas Positives, als etwas Aufregendes, Dynamisches und Spannendes begreifen. So beschreibt auch Wilhelm Busch in einer Passage aus „Kritik des Herzens“ (1874) die Zeit mit all ihrer existenziellen Konsequenz (unserem Tod) aufmunternd als etwas Positives:

 Seid mir nur nicht gar zu traurig,
Dass die schöne Zeit entflieht,
Dass die Welle kühl und schaurig
Uns in ihre Wirbel zieht;

Dass des Herzens süße Regung,
Dass der Liebe Hochgenuss,
Jene himmlische Bewegung,
Sich zur Ruh begeben muss.

Lasst uns lieben, singen, trinken,
Und wir pfeifen auf die Zeit;
Selbst ein leises Augenwinken
Zuckt durch alle Ewigkeit.“

1 Unvollendetes Werk des deutschen Philosophen von 1804 – erst seit 1935 öffentlich zugänglich

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1 – A 51170 x 110 cm2 600,- €
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Alle Bilder Ölfarbe, Keilrahmen-Leinwände, unterschiedliche Maltechniken

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